Spur 0e Billerbahn

Historie

Die Billerbahn kam 1948 auf den Markt. Ursprünglich gab es als Rollmaterial nur eine dunkelgrüne Uhrwerk-Diesellok und Kipploren, sowie Zubehör wie die Knickgleise, die Stützen, die Drehscheibe und den Lokschuppen mit Aufziehvorrichtung.

Die Gleise mit ihrem großen Schwellenabstand sind typische Feldbahnjoche. 1948 lag die Wahl einer Feldbahn als Spielzeug-Vorbild nahe. Kinder möchten mit dem spielen, was sie täglich erleben, und Feldbahnen als Trümmerbahnen waren 1948 in allen deutschen Großstädten zu sehen.

Aber schon 1950 waren die Trümmerbahnen in Westdeutschland weitestgehend verschwunden. Biller reagierte darauf, indem er die Billerbahn um batteriebetriebene Loks, um Dieselloks mit bunten Fantasielackierungen und um vierachsige Wagen erweiterte. Damit machte Biller einen Schritt rückwärts, weg von der vorbildgetreuen Modell-Feldbahn und hin zur reinen bunten Spielbahn in der Tradition der Vorkriegs-Blecheisenbahnen. Somit stand die Billerbahn in Konkurrenz zu "richtigen" Modellbahnen der aufstrebenden Baugröße H0, ein Kampf, den sie auf Dauer nicht gewinnen konnte. Die aufwendige Fertigung trieb den Verkaufspreis in die Höhe. In den 70er Jahren kostete eine Billerbahn-Packung mit Schienenoval, einer Uhrwerk-Lok und zwei Loren so viel wie eine Modellbahn-Grundpackung. 1977 ging die Firma Biller in Konkurs.

Die Billerbahn war sehr durchdacht konstruiert. Die Lok war die erste ihrer Art mit vollkommen gekapseltem Uhrwerk. Einzigartig ist die Bedienung der Loks, bei der die Funktionen Ein-Aus und Vorwärts-Leerlauf-Rückwärts in einem einzigen Schaltknopf zusammengefasst sind. Besonders der Leerlauf erhöht den Spielwert der Loks ungemein, muss doch nicht für jede Rangierbewegung das Uhrwerk in Gang gesetzt werden.



#bildtext#
Anlagenübersicht
Foto: Günther Blach
#bildtext#
Kippwagen beim Entladen
Foto: Günther Blach

#bildtext#
.....auf dem Weg zur Baustelle
Foto: Historische Spieleisenbahnen

Die Anlage entstand im Frühjahr 2006 in zweimonatiger Bauzeit. Bei dieser Anlage steht der Spielspaß im Vordergrund. Die zugrunde liegende Idee war, sowohl die Billerbahn als auch den Portalkran "Gigant" und den Bagger 750, beide ebenfalls von Biller, in Aktion zu zeigen. Mit dem "Gigant" und dem Bagger ist das Be- und Entladen von Zügen möglich, zusätzlich kann mindestens ein Zug kontinuierlich in Bewegung bleiben. Der Bagger 750 hat als Antrieb das gleiche Uhrwerk wie die Lokomotiven.

Die 2,00 x 1,30 Meter große Anlage besteht aus 3 Segmenten. Die Gestaltung der Landschaft ist bewusst einfach gehalten. Als Ladegut für die Züge dient Paniermehl. Es kann wunderbar von den Baggern gegriffen werden und macht die Züge nicht so schwer wie richtiger Sand.



----------------------------------------------------------------------

Nach oben Startseite